Wieder Schwung bei Wohnimmobilien in Hamburg

Conrad Meissler für den Hamburger "Klönschnack"

Am Hamburger Immobilienmarkt zeichnete sich eine „leichte" Marktberuhigung ab. Zu dieser Erkenntnis war die norddeutsche Abteilung des Immobilienverbands Deutschland (IVD Nord) gelangt, nachdem sie eine aktuelle Umfrage unter ihren Mitgliedern unternommen hatte. Auch wir sahen eine gewisse Beruhigung, die unserer Ansicht jedoch auf die ungewohnt sehr späten Hamburger Sommerferien beruht, die dieses Jahres bis in den Septem-ber reichten. Naturgemäß kommen während der langen Ferien weniger neue Objekte in den Markt, auch halten sich viele potenzielle Interessenten an ihren Ferienorten auf und warten auf neue Angebote.


Gesucht werden in erster Linie Wohnimmobilien in guten bis sehr guten Lagen, die zugleich eine gute Qualität in Ausstattung und Zustand aufweisen. Bevorzugt werden Objekte mit Heizungsanlagen, deren Verbrauchsdaten im grünen Bereich der Energieausweise liegen. Dies gilt für Wohnimmobilien zum Kauf und zur Miete gleichermaßen. Aufgrund der ruhigeren Marktentwicklung sollen sich auch die Preise während des Sommers nur wenig bewegt haben und selbst die Mieten seien nur geringfügig gestie-gen.


Wir erwarten jedoch ab Ende September eine deutliche Steigerung der Nachfrage, der wiederum zu wenig Ange-bot aus den gesuchten Kategorien gegenüberstehen dürfte. Das im Zuge des demografischen Wandels steigende Angebot an Einfamilienhäusern mit älteren Baualtersklassen wird nicht genügen, um der Nachfrage insbesondere nach hochwertigen Objekten in guten und sehr guten Lagen dienen zu können. Insofern erwarten wir eine Fortsetzung des Trends der ersten beiden Quartale des Jahres. Allein für das zweite Quartal hatte der Verband der Pfandbriefbanken einen Anstieg der Wohnimmobilienpreise in Hamburg von 3,6 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres ermittelt. Dabei zeigte sich eine zunehmende Preisdynamik gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres.
Lediglich die derzeit konstante Entwicklung der Bauzinsen verhindert einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach Immobilien zum Kauf. Haupttreiber der Nachfrage nach Wohnimmobilien zum Kauf bleibt daher das viel zu geringe Angebot an Mietwohnungen und deren weiter rasant anziehende Mieten.