Schöner Wohnen

Conrad Meissler für den Hamburger "Klönschnack"

Die Europäische Zentralbank hat auf ihrer Sitzung im Juni, so sahen es zunächst viele Marktbeobachter, wieder eine „Zinswende" eingeleitet. So wurden die Leizinsen erstmals seit fünf Jahren wieder gesenkt, was sich bereits im Vorfeld bei der Entwicklung der Bauzinsen niedergeschlagen hatte. Diese sind bei Zehnjahres-Bindungen eher bei drei Prozent als bei vier Prozent p.a. Weitere Senkungen jedoch könnten auf sich warten lassen, vielleicht sogar bis weit ins nächste Jahr. Auch andere harte Faktoren, die die Entwicklung von Immobilienpreisen betreffen, scheinen sich nicht weiter zu verbessern; weder die Baukosten noch das Angebot neuer Wohnungen. Damit erscheint der Markt derzeit festgenagelt. Die Rahmenbedingungen haben sich geklärt und Interessenten sowie auch Verkäufer können sich derzeit auf wenige Änderungen verlassen, die noch die Preise drücken oder deutlich anheben könnten. Es bleibt aktuell bei einem – zumindest was die Preise betrifft – eher stabilen bis leicht anziehenden Moment.

Wichtiger werden damit die Motive des Wohnens, die von verschiedenen Bedürfnissen bestimmt werden. Das sind Änderungen von Lebensumständen, wie berufliche Veränderungen, Zusammenziehen oder Trennung von Paaren, Kinder oder Kinderausziehen oder das Ableben von Partnern. Daneben greifen weitere Fragen um das Wohnen wieder Raum, etwa welche Wohnimmobilie die passende ist. Sind es wirklich viele bodentiefe Fenster oder doch wieder geschlossene Flächen für eine höhere Privatheit. Sollten Küche und Wohnraum nicht doch wieder getrennt sein oder wie in den letzten Jahren favorisiert, weit und offen. Braucht man viele kleine Zimmer oder reichen ein bis zwei offene Wohnräume? Wieviel Stauraum wird benötigt; nur ein Kellerraum oder Platz bereits in der Wohnimmobilie? Letzteres hängt von Hobbies oder vielen verschiedenen Vorlieben ab. Ebenso wichtig ist für die Wahl einer Wohnimmobilie ihr Umfeld, nicht allein die Lage, sondern die Anbindung an eine Stadt und Bereiche der Stadt, in denen Freunde oder Verwandte wohnen, sich Schulen oder Kindergärten befinden.

Es gehört zu Normalisierung des Marktes, dass dem „Schöner Wohnen" nachgegangen wird, was auch die Nachfrage an Angeboten von Maklern erhöht, denn diese können Vergleichsmöglichkeiten anbieten, beraten und natürlich die schöne Wunschimmobilie finden.