DOCH NUR EINE VERSCHNAUFSPHASE?
Conrad Meissler in dem Hamburger 'Klönschnack' und der 'HafenCity Zeitung'
Kaum berichten Makler und Immobilienplattformen über abschwächende Wohnimmobilienpreise am Hamburger
Immobilienmarkt, kommen erste Entwarnungen. Zum Beispiel von der Deutschen Bank, die die letzten Jahre eher von Überhitzung und von bald sinkenden Märkten orakelte. Nun wird angesichts schwächelnder Nachfrage nur von einem „Unsicherheitsschock“ gesprochen, der sich inzwischen zu einer Verschnaufspause relativiert habe und mitnichten das Ende des 17jährigen, aufwärts gerichteten Preiszyklus anzeige.
Kein Wunder also, dass die in den ersten Monaten des Jahres eingetrübte Stimmung wieder aufhellt, so jedenfalls bei den Büro-, Hotel- und Handelsimmobilien, schreibt die Deutsche Hypo. Und der Verband der Pfandbriefbanken berichtet über einen Anstieg der Preise bei selbst genutzten Wohnimmobilen bis Ende des zweiten Quartals im Jahresvergleich und bundesweit von 11,6 Prozent. Massiver Wohnraummangel und wegen der Inflation negativer Realzinsen dürften die Preise wieder anziehen lassen, selbst wenn es aktuell eine Delle geben sollte. Mal sehen, ob die Verschnaufspause in Hamburg beendet ist und es nach den Sommerferien wieder zum üblichen Nachfrageanstieg wegen des bald schon wieder anstehenden Weihnachtsfestes kommt, das jeder gern im eigenen Heim verbringt.