DIE FOLGEN VON CORONA!
Conrad Meissler in der 'HafenCity Zeitung', dem 'Klönschnack' sowie der 'Welt am Sonntag'
Wir erinnern uns an die vielen bangen Befürchtungen während des Corona-Lockdowns und danach. Eine schwere Rezession werde kommen, in deren Verlauf auch der Immobilienmarkt schwere Einbrüche verzeichnen werde. Von Preiseinbußen von 25 Prozent und mehr wurde orakelt. Und tatsächlich ist das zweite Quartal 2020 ein Menetekel. Mit einem Minus von 10,1 Prozent brach unser Bruttoinlandsprodukt so stark ein wie noch nie. Während der großen Finanzkrise betrug der Rückgang auch im schlimmsten, dem zweiten Quartal 2009 nur 4,7 Prozent.
Kein Wunder, dass angesichts dieser Lage wieder kräftig gebaut werden soll. In Hamburg wurden im ersten Halbjahr des Jahres 4.550 Wohnungen für den Neubau genehmigt. Das sind 61,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Als weiterer Preistreiber funktioniert vor allem der gestörte Flug- und Reiseverkehr. Dadurch werden Kaufinteressenten, die sonst Objekte außerhalb Deutschlands erwerben, auf den heimischen Immobilienmarkt zurückgeworfen, was hierzulande zu einer weiteren Angebotsverknappung führt. Weitere Corona-Wellen, die ja nicht auszuschließen sind, werden diesen Trend noch verstärken.